Am Donnerstag, 23.02.2012 führten die Mitglieder der Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention ihre jährliche Vollversammlung durch. Der Leiter des städtischen Ordnungsamts Martin Schulze-Werner, gleichzeitig Geschäftsführer der Ordnungspartnerschaft, erinnerte in seiner Rückschau an den Gewinn des Landespreises für Innere Sicherheit NRW im vergangenen Jahr. Udo Weiss, Leiter der Direktion Verkehr beim Polizeipräsidium Münster stellte die Fachstrategie zur Verkehrssicherheitsarbeit für das laufende Jahr vor. Unter anderem sollen in über 400 Veranstaltungen vor allem Kinder, Heranwachsende, Studierende und Senioren zu einem verkehrsgerechten Verhalten animiert werden. Autofahrer müssen auch weiterhin mit verstärkten Geschwindigkeitskontrollen rechnen. An einigen Beispielen wurden die Folgen überhöhter Geschwindigkeit beim Zusammenstoß mit Fußgängern oder Radfahrern eindrucksvoll dargestellt. Radfahrer müssen auch in 2012 verstärkt mit Alkoholkontrollen rechnen. Mit Spannung wurde der anschließende Vortrag zur flächendeckenden Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in geschlossenen Ortschaften erwartet. Martin Mönnighoff, Dozent an der Deutschen Hochschule der Polizei in Hiltrup begründete den Vorstoß vor allem mit den bislang vorliegenden Forschungsergebnissen. Diese zeigen, dass nach der Einführung von Tempo 30 die Anzahl der bei Unfällen getöteten und schwerverletzten Personen um ca. 60 % bis 70 % zurückgeht. Oder anders ausgedrückt: Während bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 30 km/h etwa 30 % aller verunglückten Fußgänger getötet werden, sind es bei Tempo 50 bereits 80 %.