Münster – Ein etwa 100 Meter langer Zaun soll in Zukunft das verhindern, was einer 88 Jahre alten Frau vor wenigen Wochen auf dem Albersloher Weg in Gremmendorf das Leben kostete. Die Fußgängerin war bei dem Versuch, den Fahrbahnteiler der vierspurigen Straße zu erreichen, von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Der Zaun soll das gefährliche Queren an dieser Stelle unmöglich machen und so für mehr Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sorgen, sagt Matthias Gudorf vom Ordnungsamt der Stadt Münster. Um Fälle wie diesen künftig zu verhindern, haben sich Stadt und Polizei Münster mit weiteren Organisationen zur Ordnungspartnerschaft Unfallverkehrsprävention zusammengeschlossen.
Der Vorfall passierte auf dem Albersloher Weg stadtauswärts auf Höhe einer Bushaltestelle, erläutert Verkehrsexperte Gudorf. Die alte Dame sei vermutlich aus dem Bus gestiegen und habe sich die 75 Meter bis zur Ampel an der Einmündung Gremmendorfer Weg sparen wollen. Die Haltestelle liegt tatsächlich nicht ideal, sagt Gudorf. Viele Anrufer hätten Ordnungsamt und Polizei nach dem Unfall darauf hingewiesen, dass viele Fußgänger an dieser Stelle die Straße überquerten. Gudorf: Das sieht man auch an den Trampelpfaden auf dem Fahrbahnteiler.
Die Arbeitsgruppe für Verkehrsfragen, die sich sofort mit dem Verkehrsunfall beschäftigte, stellte auch eine Gefahr durch den starken Bewuchs des Fahrbahnteilers fest. Viele Büsche und ein alter Baumbestand versperrten, so die Fachleute von der Verwaltung, der Polizei und den Stadtwerken, Autofahrern und querenden Fußgängern die Sicht. Wir haben sofort Pflöcke in die Trampelpfade einbringen lassen, damit diese nicht mehr benutzt werden, sagt der Verkehrsexperte. Zusätzlich will die Polizei vor Ort verstärkt kontrollieren und aufklären. Der Zaun wird Mitte März von der Kaserne am Albersloher Weg bis Höhe Gremmendorfer Straße aufgestellt. Ähnlich, wie es schon aus demselben Grund an der Hammer Straße, der Weseler oder der Trauttmansdorffstraße geschehen ist.